Es geht im Beruf um Anerkennung und Dankbarkeit

Bei Laras Bezü­gen zu ihren Kun­den geht es zutief­st um Anerken­nung und Dankbarkeit in einem wech­sel­seit­i­gen Ver­hält­nis: Sie wen­det sich ihren Kun­den empathisch wie guten Fre­un­den zu und schöpft aus dieser Beziehung zugle­ich Anerken­nung für sich selb­st.

Kategoriale Bezüge von Beruf und Religion

der Kunde als Fre­und — Näch­sten­liebe; Ver­ant­wor­tung – Ethik; Anerken­nung – Recht­fer­ti­gung; Dankbarkeit – Lob Gottes

Kompetenzen

  • Die Auszu­bilden­den nehmen den Bezug von Beruf und Anerken­nung wahr und deuten ihn kri­tisch selb­stre­flex­iv.
  • Die Auszu­bilden­den kön­nen bib­lis­che Anerken­nungs­geschicht­en beschreiben und eigene Anerken­nungser­fahrun­gen deuten und kom­mu­nizieren.

Information zum Thema „Rechtfertigung“

Aus WiBiLex: http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/rechtfertigung-nt‑2/ch/581a26607e87827245da3152e288e8ef/

Am Ende des Filminter­views sagt Lara:

„Also, viele Men­schen bekom­men von nir­gend­wo wirk­lich viel Anerken­nung, ob es im Beruf oder in der Fam­i­lie ist. Und wenn dann da jemand kommt und sie ernst nimmt und ihnen zuhört und sich für die Per­son inter­essiert, dann, ja dann herrscht da oft ´ne große Freude, Dankbarkeit.“

(ab 5:38)

  • Reflek­tieren Sie die Aus­sage Laras über die fehlende Anerken­nung heutzu­tage: Hat Lara mit ihrer Ein­schätzung Recht?
  • Über­legen Sie sich Sit­u­a­tio­nen aus ihrem All­t­ag oder Beruf, die der Beschrei­bung von Lara entsprechen oder wider­sprechen.
  • Beurteilen Sie die Aus­sage Laras von der fehlen­den Anerken­nung vor dem Hin­ter­grund ihrer eige­nen Erfahrun­gen und Erleb­nisse.
  • Reflek­tieren Sie die Rolle, in der sich Lara im Blick auf ihre Kunden/innen selb­st sieht. Berück­sichti­gen Sie für Ihre Über­legun­gen die Aus­sagen des ganzen Films.
  • Denken Sie an ihre per­sön­lichen Vorstel­lun­gen von Ihrem beru­flichen Umgang mit Kun­den: Hal­ten Sie die Umgangsweise von Lara für sich selb­st prak­tik­a­bel?

 Eine bib­lis­che Anerken­nungs­geschichte (Lukas 19,1–10)

„Und er ging nach Jeri­cho hinein und zog hin­durch. Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Ober­er der Zöll­ner und war reich. Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und kon­nte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeer­baum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkom­men. Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden. Als sie das sahen, mur­rten sie alle und sprachen: Bei einem Sün­der ist er eingekehrt. Zachäus aber trat vor den Her­rn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jeman­den bet­ro­gen habe, so gebe ich es vier­fach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil wider­fahren, denn auch er ist Abra­hams Sohn. Denn der Men­schen­sohn ist gekom­men, zu suchen und selig zu machen, was ver­loren ist.“

(Quelle: Die Bibel nach der Über­set­zung Mar­tin Luthers (1984); Deutsche Bibelge­sellschaft, 2004)

Infos zu Zachäus

Aus dem WiBiLex: http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/zachaeus‑3/ch/78e82e2ca1b622b726000a63ae9f304b/

  • Lesen Sie die Geschichte von der Begeg­nung Jesu mit Zachäus und geben Sie diese in eige­nen Worten wieder.
  • Als Zöll­ner hat­te Zachäus ein schlecht­es Image in der dama­li­gen Gesellschaft: Denken Sie darüber nach, wie sich Anerken­nung in der Begeg­nung zwis­chen Jesus und Zachäus ereignet und welche gesellschaftlichen Auswirkun­gen das hat­te.
  • Reflek­tieren Sie, welche Bedeu­tung das Gastmahl und Gott für die Erfahrung von Anerken­nung in der Jesus­geschichte haben.
  • Über­legen Sie sich Sit­u­a­tio­nen aus ihrem Beruf­sleben, wo der Zusam­men­hang von Beruf­sim­age und Anerken­nung für sie spür­bar ist. Deuten Sie diese Erfahrun­gen oder Erleb­nisse vor dem Hin­ter­grund der Jesus­geschichte.

Dem Kunden lebenslang ein Freund sein


Es gibt von Lara weit­ere inter­es­sante Aus­sagen über ihr Wun­schver­hält­nis zu ihren Kun­denin­nen und Kun­den. Sehen Sie sich im Filmzusam­men­schnitt „Der Kunde ste­ht im Mit­telpunkt“ den Beginn des Films (1:00 – 4:30min) als Ergänzung zu den bish­eri­gen Aus­sagen Laras an.

Undank als der Welt Lohn?


Lara erfährt in der Begeg­nung mit ihren Kunden/innen Freude und Dank. Lesen Sie die fol­gende Anerken­nungs­geschichte von Jesus und den 10 Aussätzi­gen, in der das Motiv des Dankes eine große Rolle spielt (Lukas 17,11–19):

„Und es begab sich, als er nach Jerusalem wan­derte, dass er durch Samarien und Galiläa hin zog.  Und als er in ein Dorf kam, begeg­neten ihm zehn aussätzige Män­ner; die standen von ferne und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meis­ter, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingin­gen, da wur­den sie rein. Ein­er aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund gewor­den war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dank­te ihm. Und das war ein Samarit­er.  Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein gewor­den? Wo sind aber die neun?  Hat sich son­st kein­er gefun­den, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.“

(Quelle: Die Bibel nach der Über­set­zung Mar­tin Luthers (1984); Deutsche Bibelge­sellschaft, 2004)

  • Lesen Sie die Geschichte von Jesus und den 10 Aussätzi­gen und geben Sie diese mit eige­nen Worten wieder.
  • Deuten Sie die unter­schiedlichen Leben­se­in­stel­lun­gen, die Sie hin­ter den Reak­tio­nen der Män­ner auf Jesu Fre­undlichkeit und Annahme ver­muten.
  • Über­legen Sie, welche Rolle und Bedeu­tung das Danken in ihrem pri­vat­en wie beru­flichen All­t­ag hat oder haben kön­nte.
  • Reflek­tieren Sie die Bedeu­tung ein­er dankbaren Leben­se­in­stel­lung für die Arbeit­sat­mo­sphäre in ihrem Betrieb oder ihrer Fir­ma.

 

Weit­ere Anerken­nungs­geschicht­en aus der Bibel zur Ver­tiefung:


  • Jesus und Bar­timäus (Markus 10,46–52)
  • Jesus und die Frau am Brun­nen (Joh 4,1–42)
  • Jesus und die Frau, die verk­lagt wer­den sollte (Joh 7,53–8,11)
  • Der Mann am Teich Bethes­da (Joh 5,1–16)