Den Kunden als Freund gewinnen

Lara beschreibt ihre Kun­den­beziehun­gen als Fre­und­schaft. Der Artikel befasst sich mit ihrer Ein­stel­lung zu  ihren Kun­den und ihrem Anspruch, den Kun­den als ihren Näch­sten zu betra­cht­en.

Kategoriale Bezüge von Beruf und Religion

Beratung – Seel­sorge; der Kunde als Fre­und — Näch­sten­liebe; Ver­ant­wor­tung – Ethik; Beruf­sethos — Gewis­sen

Kompetenzen


Die Auszu­bilden­den reflek­tieren ihren Umgang mit ihren Kunden/innen und kön­nen diesen aus­drück­en und vor dem Hin­ter­grund christlich­er Deu­tungsmuster inter­pretieren.
Die Auszu­bilden­den kön­nen Aus­sagen über die Kun­den­beziehung kri­tisch beurteilen und Kon­se­quen­zen für den eige­nen Umgang mit ihren Kunden/innen ziehen.

Information zum Thema Nächstenliebe

Aus WiBiLex: http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/liebe-liebesgebot-at/ch/32a9fabd6d354707513f9b5f51bd7724/

Dem Kun­den mit Fin­ger­spitzenge­fühl begeg­nen
In der fol­gen­den Pas­sage berichtet Lara von ihrer Ein­stel­lung zum Beruf und zum Kun­den:

„Ich finde, das sollte bei unserem Beruf nicht anders sein, dass man den Kun­den nach seinen Wün­schen berät. Und das man den Kun­den fragt, was er möchte und wie er sich sel­ber ein­schätzt. Und dass man mit dem Kun­den arbeit­et, nicht nur für den Kun­den, son­dern mit dem Kun­den, was erar­beit­et, wo er was von hat, wo er überzeugt ist, dass es das ist, was er haben wollte. Natür­lich muss man da viel mehr, viel mehr Feinge­fühl für entwick­eln, weil du dem Kun­den schlecht was beschreiben kannst, weil du beschreib­st ja, also du verkauf­st ja jet­zt nicht hier so ´ne Tasse oder Kaf­feekanne. Die ist ja leicht verkauft: Entwed­er die gefällt dem Kun­den oder die gefällt dem Kun­den nicht. Das ist ja ´ne ganz klare Sache. Aber in einem Ver­sicherungsver­trag zum Beispiel, der hat sämtliche Klauseln und, und Unter­schiede. Der hat nicht nur die ver­schiede­nen, den Unter­schied im Preis, da gibt’s den Unter­schied in der Leis­tung, was ist alles mit drin, unter welchen Bedin­gun­gen ist was mit drin, da gibt’s ja unzäh­lige Sachen, die dann im Kleinge­druck­ten ste­hen. Und den Kun­den dahinge­hend sich­er auch zu berat­en und nicht ein­fach so nach dem Mot­to „Guck mal, wir stre­ichen das, dann ist das gün­stiger.“ Aber sich keine Gedanken zu machen, was passiert, wenn wir das stre­ichen. Was passiert, wenn wir das stre­ichen? Und wenn du dann ´nen Schaden hast, wie fatal wären die Fol­gen dann? Das ist halt die Auf­gabe, die vielle­icht ein biss­chen anspruchsvoller ist als bei einem nor­malen Verkauf, dass man sich über ganz viele ver­schiedene Fol­gen Gedanken machen muss.“
(Film­se­quenz ab 2:03)

  • Geben Sie die Gedanken von Lara J. mit eige­nen Worten wieder.
  • Beschreiben Sie die Hin­ter­gründe für den bewusst fre­undlichen Umgang von Lara J. mit ihren Kun­den.
  • Wie wer­den Kun­den die fre­undliche Lara J. erleben? Beschreiben Sie die Gefüh­le der Kun­den von Lara J. zu beschreiben.
  • Wie wür­den Sie sich als Kunde von Lara J. fühlen?
 Erzählen Sie von fre­undlichen Kun­den­begeg­nun­gen aus ihrem Beruf­sleben.

“Obststandl Didi. S´Lebn is a Freid!”


Der Obstverkäufer Didi hat seinen Obst­laden an ein­er Kirch­mauer im Zen­trum ein­er Stadt. In sein­er Geschäft­sphiloso­phie ste­ht der Men­sch im Vorder­grund. Seinen Obst­stand sieht er als ein Unternehmen von Wel­trang an.

https://www.youtube.com/watch?v=DXIsTTH2wzg


  • Sehen Sie sich den Image­film an und über­legen Sie, welch­es Genre dieser Film darstellt (Spielfilm; Doku­men­ta­tion; Satire; Komödie …).
  • Machen Sie sich Noti­zen darüber, was über die Kun­den­beziehung gesagt wird. Ver­gle­ichen Sie die Posi­tion des Filmes mit ihrer Ein­stel­lung.
  • Stellen Sie sich vor, Sie woll­ten Obst einkaufen. Beschreiben Sie ihre Moti­va­tion, bei Didi einzukaufen.
 Ver­gle­ichen Sie die Aus­sagen des Image­films mit den Aus­sagen von Lara über ihre Kun­den­beziehun­gen: Wo kön­nte die Kun­den­fre­undlichkeit in ihrem Betrieb opti­miert wer­den?

Wie man es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus …


Lara fasst ihre Kun­de­nori­en­tierung wie fol­gt zusam­men:

„Es ist ja immer so, es gibt ja so ein Sprich­wort: So, wie man es in den Wald hinein­ruft, so schallt es hin­aus. Und so, wie ich mit meinen Kun­den umge­he, so möchte ich natür­lich auch, dass sie mit mir umge­hen.“ (ab 4:20)

  • Ver­gle­ichen Sie das von Lara zitierte Sprich­wort mit dem fol­gen­den Wort Jesu (Mt 7,12): „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“
  • For­mulieren Sie vor dem Hin­ter­grund des Jesus­wortes ein ethis­ches Leit­mo­tiv für Lara.
  • For­mulieren Sie vor dem Hin­ter­grund des Jesus­wortes ein ethis­ches Leit­mo­tive für ihre eigene Beruf­stätigkeit.